Salt Lake City International Airport, USA
Tor in die Zukunft
Salt Lake City hat einen neuen Flughafen gebaut – einen der umweltfreundlichsten in den USA. Schindler hat das Verkehrskreuz zwischen amerikanischer Ost- und Westküste mit 126 energieeffizienten und innovativen Anlagen ausgestattet.
Es war ein anspruchsvoller Plan. Der alte Flughafen wurde abgerissen, während Salt Lake City auf demselben Gelände gleichzeitig einen neuen, viel grösseren baute. Dieses Kunststück musste gelingen, ohne den Flugbetrieb und die Reisenden zu behindern. Schindler spielte bei den Bauarbeiten eine wichtige Rolle, installierten die Monteure doch 126 Aufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige.
«Der Auftrag war herausfordernd und verlangte grosse Flexibilität von uns», sagt Projektmanager Michael Barr. «Es war unglaublich, wie viel ich gelernt habe. Bei Schindler dürfen Entscheidungen hinterfragt werden. Diese Mentalität des Vertrauens fasziniert mich.»
Als Salt Lake City seinen 4,1 Milliarden Dollar teuren Flughafen im September 2020 offiziell eröffnete, war die Zukunft des Betriebs unsicher. Die Covid-19-Pandemie hatte den Flugverkehr nahezu stillgelegt. An einzelnen Tagen wurden nur noch 1 200 Passagiere abgefertigt.
«Manchmal fühlte ich mich wie in einer Geisterstadt. So wenig Reisende gab es in den USA wahrscheinlich zum letzten Mal in den 1940er-Jahren», berichtet Martin Criswell, Aviation Services Manager des Flughafens. Vor dem Ausbruch der Pandemie waren täglich bis zu 75 000 Passagiere am Salt Lake City International Airport gelandet und gestartet. Der Flughafen aus den 1960er-Jahren, der nach Denver der zweitgrösste in den Rocky Mountains und eine Drehscheibe zwischen der amerikanischen Ost- und der Westküste ist, hatte seine Kapazitätsgrenzen längst erreicht.
2016 starteten die Bauarbeiten, die 2025 ganz beendet sein werden. Der neue Flughafen ist seit 2000 der erste in den USA, der das Gold-Zertifikat des US Green Building Council für energie- und umweltschonende Bauweise und einen ebensolchen Betrieb erhalten hat. 95 Prozent des Bauschutts wurden wiederverwendet, statt verbrannt zu werden oder auf einer Müllhalde zu enden. Auch Schindler leistet mit seinen modernen, energieeffizienten, Anlagen einen gewichtigen Beitrag zur guten Ökobilanz des Flughafens.
«Das geringe Verkehrsaufkommen während der Pandemie hat die Bauarbeiten beschleunigt», erzählt Seth Bergman, General Manager Service.
Erleichtert wurde die Aufgabe zudem durch eine «Can Do»-Mentalität, die Schindler und die Flughafenbetreiber teilen. «Für uns ist Schindler ein idealer Partner», sagt Aviation Services Manager Martin Criswell, «wir haben uns von Anfang an gut verstanden». Die Arbeitsethik von Schindler passt gut zu Utah. «Wir nennen die Schindler-Mitarbeitenden spasseshalber ‹The Joneses›. So bezeichnen wir hier in den USA gute Nachbarn.»
Der Auftrag verlangt nach den Worten von Jered Jones, Foreman of the Maintenance Crews, eine hohe Präzision in der Ausführung. «Viele von uns arbeiten seit 25 Jahren bei Schindler zusammen, was ungewöhnlich ist in der Aufzugsbranche. Wir verlassen uns aufeinander und erreichen so die hohe Zuverlässigkeit, die erforderlich ist. Dieses Projekt verlangte nach viel Präzision. So wie eine Schweizer Uhr.»