5 Über diesen Bericht
Dieser Nichtfinanzielle Bericht 2023 wurde vom Verwaltungsrat der Schindler Holding AG am 14. Februar 2024 zur Veröffentlichung freigegeben und wird der Generalversammlung am 19. März 2024 zur Genehmigung vorgelegt.
Zusätzlich zu den gemäss Art. 964b OR vorgeschriebenen Informationen dienen die GRI-Standards 2021 als Grundlage für die Zusammenstellung der in diesem Bericht enthaltenen Informationen.
Entsprechend der Finanzberichterstattung des Konzerns sind die in Ziffer 4 enthaltenen Zahlen sowie die an anderen Stellen in diesem Nichtfinanziellen Bericht enthaltenen Kennzahlen auf Grundlage des Konsolidierungskreises erarbeitet worden, der für die Konzernrechnung angewandt wird (siehe Ziffer 3.1 des Anhangs zur Konzernrechnung von Schindler für das Jahr 2023). Änderungen im Konsolidierungskreis auf Grund von Akquisitionen oder Veräusserungen zwischen dem Jahr 2020 und 2023 haben zu keinen Anpassungen der offengelegten Scope 1 und 2 GHG-Emissionskennzahlen in Ziffer 4 geführt.
Die CO2-Bilanzierung im Schindler-Konzern (Scope 1, 2 und 3) folgt den Leitlinien des Greenhouse Gas Protocol: a Corporate Accounting and Reporting Standard (überarbeitete Version, 2004). Zur Berechnung der Scope-2-Emissionen nutzt Schindler die GHG-Protocol Scope 2 Guidance. Die Emissionen wurden unter Verwendung der von Sphera kuratierten Faktoren GaBi v14 (12/2021) für Scope 2 und der Faktoren nach GHG-Protocol/IEA (11/2021) für Scope 1 berechnet, mit Ausnahme von Kühlmitteln (HFCs), für die Faktoren von Defra v10.0 (09/2021) verwendet wurden. Für die Berechnung der marktbasierten Scope 2 Emissionen werden Emissionsfaktoren gemäss AIB (Association of Issuing Bodies, «European residual mix») und Green-e Residualmixfaktoren verwendet. Damit die Treibhausgasemissionen pünktlich für die Publikation des Geschäftsberichts ermittelt werden können, werden die Rohdaten für die Emissionsberechnungen von Januar bis Oktober erhoben und für November und Dezember 2023 geschätzt.
Die Scope-3-Emissionen decken diejenigen Kategorien ab, die für die Emissionsreduktionsziele von Schindler nach dem SBTi Ansatz als relevant erachtet werden. Sie werden wie folgt gemessen:
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Kategorie 1: Eingekaufte Güter und Dienstleistungen
Im Jahr 2023 hat Schindler die Methodik für die Berechnung der Scope 3 Kategorie 1 Emissionen verfeinert. Die methodischen Änderungen wurden für die Jahre 2020 (Basisjahr), 2021, 2022 und 2023 angewandt und die entsprechenden neuberechneten Emissionszahlen offengelegt. Schindler verwendet ein hybrides Modell, welches auf Ausgaben und Mengenangaben beruht. Das ausgabenbasierte Modell beruht auf Beschaffungsdaten und ermittelt die Emissionen mittels standortbasierten Emissionsfaktoren von Exiobase v. 3.8.2, wobei Inflationseffekte berücksichtigt werden. Das Modell für Mengenangaben beruht auf Einkaufsmengenangaben und Emissionsfaktoren von Ecoinvent v. 3.7.1 (für die Jahre 2020, 2021 und 2022) sowie Ecoinvent v. 3.9.1 (für das Jahr 2023).
Das hybride Modell deckt die Beschaffungsdaten der Dual Brands nicht ab. Die Emissionen werden jedoch gemäss Ausgaben für Produktionsmaterial, Durchschnittspreisen für Produktionsmaterial, Auftragseingängen, Umweltbelastung durch Verpackungen und Hilfsstoffen gemäss Schindler Ökobilanzanalyse Studien und standortbasierten Emissionsfaktoren von Ecoinvent v. 3.7.1 (für die Jahre 2020, 2021 und 2022) sowie Ecoinvent v. 3.9.1 (für das Jahr 2023) gemäss Verfügbarkeit berechnet. Da es nicht für alle Produktlinien Ökobilanzanalyse Studien gibt, werden bei Bedarf ähnliche Produktlinien als Ersatzreferenz verwendet.
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Kategorie 4: Transport und Verteilung (vorgelagert)
Für die Berechnung der Scope 3 Kategorie 4 Emissionen verwendet Schindler seit 2023 ein Modell mit erhöhter Granularität, welches auf Ausgaben und standortbasierten Emissionsfaktoren von Exiobase v. 3.8.2 beruht, sowie Inflationseffekte berücksichtigt. Die methodischen Änderungen wurden für die Jahre 2020 (Basisjahr), 2021, 2022 und 2023 angewandt und die entsprechenden neuberechneten Emissionszahlen offengelegt.
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Kategorie 6: Geschäftsreisen
Schindler verwendet seit 2023 ein ausgabenbasiertes Modell, welches auf Beschaffungsdaten und standortbasierten Emissionsfaktoren von Exiobase v. 3.8.2 beruht und Inflationseffekte berücksichtigt. Die methodischen Änderungen und die verbesserte Datengranularität wurden auch für die Jahre 2020 (Basisjahr), 2021 und 2022 angewandt und die entsprechenden neuberechneten Emissionszahlen in diesem Bericht offengelegt.
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Kategorie 7: Pendlerfahrten der Beschäftigten
Schindler verwendet eine Durchschnittsmethode, bei der die Emissionen aus dem Pendelverkehr der Mitarbeiter auf Basis der durchschnittlichen landesspezifischen Daten zum Pendelverhalten geschätzt werden.
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Kategorie 11: Nutzung der verkauften Produkte
Für jede Produktlinie und Zone wird der gewichtete Energieverbrauch auf Basis der jährlichen Produktabsätze gemäss Energieklasse (A bis D für Aufzüge, A++++ bis B für Fahrtreppen) entlang der relevanten ISO-Standards für Aufzüge und Fahrtreppen ermittelt. Für die Berechnung der Emissionen wird der gewichtete Energieverbrauch pro Zone mit der Referenzlebensdauer, der Anzahl von bestellten Produkteinheiten und den zonenspezifischen Emissionsfaktoren multipliziert, wobei als Basis die Emissionsfaktoren von Ecoinvent v. 3.7.1 (für die Jahre 2020, 2021 und 2022) sowie Ecoinvent v. 3.9.1 (für das Jahr 2023) verwendet werden.
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Kategorie 12: Entsorgung verkaufter Produkte am Ende ihres Lebenszyklus
Schindler berechnet die Emissionen auf Grund des Auftragseingangs und der Umweltbelastung bezüglich Abfallverarbeitung und -entsorgung gemäss Schindler Ökobilanzanalyse Studien. Da es nicht für alle Produktlinien Ökobilanzanalyse Studien gibt, werden bei Bedarf ähnliche Produktlinien als Ersatzreferenz verwendet.
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Weitere offengelegte Metriken und Ziele in diesem Bericht wurden wie folgt definiert:
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Die Frequenzrate (Fh) von aufgrund von Vorfällen entgangenen Arbeitstagen (Lost Workday Cases; LWDC) wird berechnet mittels Multiplikation der Gesamtanzahl von entgangenen Arbeitstagen pro Jahr dividiert durch 1’000’000 und dividiert durch die Gesamtanzahl Arbeitsstunden
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Leitende Führungsfunktionen beziehen sich auf Mitarbeitende in den obersten Führungsfunktionen innerhalb der Organisation, welche für kritische Entscheidungen mit Auswirkungen auf die Gesamtausrichtung, -strategie und den Erfolg des Unternehmens verantwortlich sind. Intern werden diese Positionen auf Basis einer analytischen Bewertung der Position und deren Auswirkung auf das Unternehmen definiert und im internen Funktionsstufensystem als Global Senior Management bezeichnet
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Eine «connected unit» ist ein Aufzug, eine Fahrtreppe oder ein Fahrsteig, welche(r) durch Schindler gewartet wird und über eine Datenverbindung mit dem IoT (Internet of Things) Ökosystem von Schindler verbunden ist
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Lernende in Berufsbildungs- und Schulungsprogrammen sind Lehrlinge oder Personen in Ausbildung bei Schindler, entweder in technischen oder Supportfunktionen
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Die Basis für die Top 100 Zulieferer von Fabrikproduktionsmaterialien basiert auf Ausgaben Stand 31. Dezember 2023. Die Durchschnittsbeurteilung gemäss Ecovadis wird als gewichteter Mittelwert nach Ausgaben berechnet
PricewaterhouseCoopers AG führte eine Prüfung mit begrenzter Sicherheit bezüglich einer Auswahl wichtiger Nachhaltigkeitsindikatoren durch, einschliesslich Schindlers CO₂-Fussabdrucks (siehe Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers).